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Es war einfach ein tolles Gefühl. Beim Weltranglistenturnier im Tischtennis, das von 13. bis 18. Dezember in Las Vegas ausgetragen wurden, holte sich der Auraner im Einzel der Männer die Bronzemedaille.

"Es war schon ein Erfolg", kommentiert Kretz bescheiden das hervorragende Ergebnis seines ersten Weltranglistenturniers. Und wer nur das hört, kann sich kaum vorstellten, was ihm diese Platzierung und der Tischtennissport bedeuten. Dieser Sport brachte ihn nach seinem schweren Autounfall, den er 1981 als 20-Jähriger erlitten hatte, "wieder zurück ins Leben". Dass es der heute 44-Jährige mit den Weltbesten aufnehmen kann, bestärkt auch andere darin, ihre ganze Energie für ihre Ziele zu mobilisieren, glaubt er nicht nur in sportlicher, auch in menschlicher Hinsicht fühlt sich Kretz beim RSC gut aufgehoben und wie ihm geht es auch anderen Rollstuhlfahrern, "die dort richtig aufgeblüht sind", so Kretz. Sein Training absolviert das Tischtennis-Ass allerdings beim TTC Gelnhausen, bei dem auch Nichtbehinderte spielen.

Internationales Parkett

Die Bronzemedaille von Los Angeles ist nicht die erste, die Bernhard Kretz auf internationalem Parkett errungen hat. 1998 belegte er bei einem internationalen Turnier in Portogruaro (Italien) schon einmal den dritten Platz in seiner Spielklasse.

Doch sein jüngster Erfolg ist für ihn mit größeren Gefühlen verbunden. "Es war einfach ein tolles Gefühl", sagt Kretz und seine Augen leuchten, als er über den Kampf im Teamwettbewerb (er gehört zum Reglement) spricht. Dass er und sein deutscher Mitstreiter Walter Kilger aus Plattling bei München gegen den Europameister, den Finnen Matti Lannonen, nur knapp mit 2:3 verloren haben, erfüllt ihn mit Stolz. Walter Kilger, der dieses Turnier gewann und nun Weltranglistenführender ist, war es auch, der Bernhard Kretz zur Teilnahme in Las Vegas überredete.

Da Kretz' bester Freund Rudolph Hagemann bereit war, ihn wie schon bei anderen Reisen zu begleiten, konnte Kretz seine Teilnahme zusagen und den Aufenthalt sogar noch mit einem Urlaub verbinden. Insgesamt 16 Tage haben Kretz und Hagemann in Kalifornien verbracht und die wettkampffreie Zeit für interessante Sightseeing-Touren genutzt.

Mit seinem alten Heimatort im Sinngrund fühlt sich Kretz nach wie vor innig verbunden. Fast jedes Wochenende verbringt er in Aura bei seinem Vater und seiner Schwester. Dort pflegt er auch den Kontakt zu seinen ehemaligen Schulkameraden und trifft sich gerne mit ihnen. "Gute Freunde sind sehr wichtig", sagt Kretz. "Ich habe erlebt, dass man nicht hängen gelassen wird."